Campus-Hunde an der Universität Freiburg

Die Universität Freiburg beherbergt nun zwei Sozialhunde. Ihre Aufgabe ist es, das Wohlbefinden der Studierenden zu fördern.

Florence Monnet, Direktorin der Stiftung Universität Freiburg und Mitarbeiterin der Fondation Barry (links) mit Hündin Yoma, und Katharina Fromm, Rektorin der Uni Freiburg. © Universität Freiburg

Zwischen Vorlesungen und Prüfungen können sich gestresste Studierende und Mitarbeitende nun an Yoma, eine Bernhardinerhündin, und Guccy, einen Bichon Frisé, wenden. Denn an der Universität Freiburg wurde diese Woche das Pilotprojekt "Campushund" lanciert, wie die Uni Freiburg am Dienstag auf den sozialen Netzwerken bekannt gab.

Eine Premiere in der Schweiz

Dieses Pilotprojekt ist eine Premiere an einer Schweizer Universität. Die Direktorin der Universität Freiburg, Katharina Fromm, war von einem ähnlichen Konzept begeistert, das sie letztes Jahr in Jyväskylä in Finnland kennengelernt hatte. "Wissenschaftliche Studien belegen die positiven Auswirkungen des Kontakts mit einem Tier", betont sie. "Ich habe festgestellt, dass das Angebot bei den Studierenden sehr gut ankommt."

Katharina Fromm (links), und Tania Guillaume, Seelsorgerin der Unifr (rechts) mit ihrem Hund Guccy.

Die ersten Sitzungen, die jeweils kostenlos und täglich stattfinden, beginnen diese Woche. Sie sind bereits ausgebucht. Bis zu acht Personen gleichzeitig können in speziellen Räumen 30 Minuten lang mit den Tieren interagieren und sie streicheln. "Diese Hunde sind an die Interaktion mit Menschen gewöhnt", versichert Katharina Fromm.

Einer der "Campushunde" gehört der Seelsorgerin der Universität, Tania Guillaume. Der kleine weisse Hund ist ein Bichon Frisé namens Guccy, welcher auch für Allergiker geeignet ist. Die Bernhardinerhündin Yoma ist die treue Begleiterin von Florence Monnet, Direktorin der Stiftung Universität Freiburg und Mitglied der Barry Stiftung in Martigny. Vor zwei Jahren wurde die Stiftung von der Internationalen Gesellschaft für tiergestützte Therapie akkreditiert.

Die Hälfte der Studierenden ist gestresst

Das Projekt ergänzt bereits bestehende Massnahmen zur Unterstützung von Studierenden: psychologische Betreuung, thematische Workshops und Meditation. Bei einer im Jahr 2021 durchgeführten Umfrage unter den Studierenden gab fast die Hälfte von ihnen an, dass sie Schwierigkeiten haben, mit Stress umzugehen.

Die Universität Freiburg schliesst zudem nicht aus, weitere Hunde zu rekrutieren, wenn der Erfolg des Angebots bis zum Ende des Semesters anhält. Eine wissenschaftliche Studie in Zusammenarbeit mit der Barry Stiftung soll messen, ob das Pilotprojekt Wirkung zeigt.

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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