Bunter Abend, Disco und "rädele" bis in alle Nacht
Skilager sind immer noch beliebt - dies ergibt eine nicht repräsentative Umfrage bei den Primarschulen von Deutschfreiburg.
Die gute Nachricht zuerst: Skilager werden nach wie vor durchgeführt. Ihr pädagogischer Wert ist weiterhin unbestritten. Denn im Skilager geht es nicht allein um das Skifahren – alternativ stehen auch Langlaufen, Schlitteln oder Schneewandern zur Auswahl – sondern der "Lagerspirit" fördert auch den Gemeinschaftssinn und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Schülerinnen und Schüler lernen ihre Grenzen kennen oder testen sie aus. Oft zum Leidwesen der Betreuenden.
Trotz des Bundesgerichtsentscheids vom Dezember 2017, der besagt, dass Eltern sich nur noch mit höchstens 16 Franken pro Tag an den Kosten beteiligen und die verbleibenden Kosten von den entsprechenden Gemeinden übernommen werden müssen, halten viele Deutschfreiburger Primarschulen weiterhin an ihren Skilagern fest. Wenn auch aus Kostengründen oft nur alle zwei Jahre. Einige Schulen verzichten auf ein Lager, bieten aber Skitage in Schwarzsee oder La Berra an. Die Kosten dürften mittlerweile eine sekundäre Rolle spielen. Der zunehmende Mangel an Schnee bereitet den Organisatoren Kopfschmerzen. Auch die Freiburger Voralpen sind von diesem Problem betroffen. Viele Schulen weichen deshalb auf höhere Lagen aus und bevorzugen das Berner Oberland oder das Wallis als Austragungsorte.
Jaun als regionale Alternative?
Nur noch die Schulkreise Heitenried und Düdingen bleiben in der Gegend.
Heitenried mietet seit vielen Jahre das Ferienhaus Höfli in Jaun. "Die Lagerstimmung ist grossartig, und bei wenig Schnee bieten die Lehrkräfte ein Alternativprogramm an", sagt Chantal Rudaz, Schulleiterin von Heitenried. "In diesem Jahr haben wir auch einen Ausflug in die Lenk unternommen, um einen vollen Skitag auf schneereichen Pisten zu geniessen", fügt Rudaz hinzu, und betont, dass Heitenried auch in den kommenden Jahren in Jaun bleiben wird.
"Die Gemeinde Düdingen ist Aktionärin der Ferienheim Gastlosen AG", erklärt Eliane Aebischer, Schulleiterin von Düdingen. "Aus diesem Grund gehen wir seit über 50 Jahren nach Jaun. Die Infrastruktur des Hauses ist super, die Lage nahe beim Skilift ideal. Aber der Schneemangel bereitet Sorgen und auch die Zukunft der Gastlosen Bergbahnen AG. Wir werden mit der Gemeinde über Alternativen diskutieren müssen", so Aebischer weiter.
