Die Schweiz trägt die Frauen-EM 2025 aus

2025 findet erstmals eine Fussball-Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz statt. Die Schweizer Kandidatur setzt sich gegen drei andere Bewerbungen durch.

Das Nationalteam der Frauen feiert die Vergabe der EM 2025 an die Schweiz © KEYSTONE/GAETAN BALLY

Kurz vor 17 Uhr teilte die UEFA am frühen Dienstagabend ihren Entscheid mit. Präsident Aleksander Ceferin sagte, nach einem "komplizierten Prozess" mit insgesamt drei Wahlgängen sei die Schweiz auserkoren worden. In einer ersten Reaktion liess sich Dominique Blanc, Zentralpräsident des Schweizerischen Fussballverbands SFV, wie folgt zitieren: "Das ist ein historischer Tag. Dieser grosse Schritt wird die Entwicklung des Frauenfussballs auf allen Stufen prägen."

Gleichzeitig dankte Blanc dem Bund, den Kantonen sowie den Austragungsstädten für die Unterstützung. Die zugesicherten Kredite von über 50 Millionen Franken gaben dem SFV Planungssicherheit, die womöglich auch den 19-köpfigen Exekutivrat der UEFA überzeugen konnte. Vor dem Entscheid hatten die Verantwortlichen nochmals fünf Minuten Zeit erhalten, um ihre Projekte zu präsentieren. Die Schweiz wies nicht zuletzt auf die zentrale Lage und die kurzen Distanzen zwischen den Spielorten hin.

Das Nachsehen hatten die Kandidaturen von Frankreich, Polen sowie die Vierer-Bewerbung von Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Letzterer waren im Vorfeld die grössten Chancen zugesprochen worden, da der Frauenfussball in den nordischen Ländern Popularität geniesst und alle Länder schon mindestens einmal eine EM ausgetragen hatten.

Die EM 2025 wird innert vier Wochen in den Monaten Juni und Juli ausgetragen. Als erster Schritt soll nun ein Verein gegründet werden, der für die Organisation verantwortlich sein wird. Gemäss Mitteilung des SFV sind bereits im April erste Workshops und Besuche der Austragungsorte mit der UEFA geplant, um die Zeit bis zum Turnier zu planen.

Die 31 Spiele des Turniers mit 16 Nationalteams (vorerst in vier Gruppen aufgeteilt) werden aufgeteilt in acht Städten ausgetragen: Basel, Bern, Genf, Luzern, Sion, St. Gallen, Thun und Zürich. In den beiden Berner Stadien werden die Kunstrasen für das Turnier durch Naturrasen ersetzt.

Für das Team um Nationaltrainerin Inka Grings beginnt damit nach der WM 2023 in Neuseeland und Australien die Vorbereitung auf das nächste Grossturnier, das für viele Spielerinnen ein Höhepunkt der Karriere darstellen dürfte. Die 15 weiteren Nationalteams werden in einer Qualifikation ermittelt.

SDA
...