Gold und Silber für Schweizer Ruderer

Der Zweier-ohne mit Andrin Gulich und Roman Röösli sichert der Schweiz die zweite Goldmedaille an der WM in Belgrad.

Der Plan von Roman Röösli und Andrin Gulich ging perfekt auf © KEYSTONE/AP/Darko Vojinovic

Raphaël Ahumada und Jan Schäuble gewinnen im Leichtgewichts-Doppelzweier Silber.

Bei Rennhälfte lagen Gulich/Röösli noch 1,03 Sekunden hinter den Iren Nathan Timoney/Ross Corrigan. Auf den dritten 500 m übernahmen der 24-jährige Zürcher und der fünf Jahre ältere Luzerner dann die Führung, im Ziel betrug der Vorsprung auf die zweitklassierten Briten Tom George/Oliver Wynne-Griffith 2,37 Sekunden.

Gulich/Röösli rudern erst seit dieser Saison zusammen. Ende Mai holten die beiden bereits den EM-Titel. Dazu entschieden sie auch den Gesamtweltcup zu ihren Gunsten. Nun folgte die Krönung. Für Röösli ist es die zweite WM-Medaille, nachdem er 2018 zusammen mit dem vom Rudersport zurückgetretenen Barnabé Delarze im Doppelzweier Silber gewonnen hat.

Auch Ahumada/Schäuble reisten als Europameister und Gesamtweltcupsieger in die serbische Hauptstadt. Der 22-jährige Waadtländer und der 23-jährige Nidwaldner lagen bei den ersten drei Zwischenzeiten an der Spitze. Allerdings zeichnete sich nach 1500 m bereits ab, dass Paul O'Donovan und Fintan McCarthy einmal mehr nicht zu schlagen sind.

O'Donovan wurde zum vierten Mal in Folge Weltmeister in dieser Kategorie, zum dritten Mal siegte er mit McCarthy. Die zwei holten 2021 in Tokio auch Olympia-Gold. Ahumada/Schäuble ihrerseits wurden auf den letzten Metern hart von den Italienern Gabriel Soares/Stefano Oppo gefordert. Sie retteten aber einen Vorsprung von 39 Hundertstelsekunden ins Ziel.

Der Doppelvierer der Frauen in der Besetzung Célia Dupré, Pascale Walker, Lisa Lötscher und Fabienne Schweizer war im Kampf um eine Medaille chancenlos. Das Quartett verlor 3,44 Sekunden auf die drittklassierten Chinesinnen und belegte Rang 4. Gold ging an Grossbritannien. Der Doppelvierer der Männer mit Maurin Lange, Scott Bärlocher, Jonah Plock und Dominic Condrau beendete den A-Final n als Fünfter. Eine Klasse für sich war das niederländische Boot.

Einen weiteren Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gab es für die Schweiz nicht. Der Vierer-ohne mit Kai Schätzle, Patrick Brunner, Tim Roth und Joel Schürch befand sich zwar im B-Final lange auf Kurs, musste aber auf den letzten 500 m noch die Rumänen vorbeiziehen lassen. Für das Olympia-Ticket war der Sieg nötig. Im kommenden Mai erhalten die Schweizer auf dem Rotsee eine weitere Chance, sich für Paris zu qualifizieren. Das gilt auch für Frédérique Rol und Patricia Merz im Leichtgewichts-Doppelzweier, welche die WM auf Rang 10 beendeten.

Am Freitag hatte der Zuger Andri Struzina im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer den WM-Titel geholt.

SDA
...