Das FIFF ehrt das Filmschaffen Nordmazedoniens

An der 38. Ausgabe zeigt das Internationale Filmfestival Freiburg FIFF in der Sektion Neues Territorium eine Auswahl nordmazedonischer Filme.

God Exists, Her Name is Petrunya (2019) von Teona Strugar Mitevska erzählt die Geschichte einer Frau, die sich über gesellschaftliche Codes hinwegsetzt. © zvg

Die 38. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Freiburg FIFF findet vom 15. bis 24. März statt und fokussiert sich in der Sektion Neues Territorium auf das Filmschaffen von Nordmazedonien. In diesem weltweit ersten Panorama, das dem nordmazedonischen Kino gewidmet ist, sind am FIFF zehn Spielfilme sowie ein Programm mit sieben Kurzfilmen aus den letzten drei Jahrzehnten zu sehen.

"Nordmazedonien ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, Ethnien und Religionen. Die Filmauswahl, die am FIFF gezeigt wird, rückt ein Land ins Rampenlicht, das unter Besatzungen und Kriegen gelitten hat", wird Samet Sulejmanoski, Kurator der Sektion Neues Territorium, in einer Mitteilung zitiert. Der in Freiburg lebende Nordmazedonier und Schweizer Samet Sulejmanoski beschreibt ein engagiertes, feinfühliges und intelligentes Filmschaffen zwischen Poesie und Humor.

Die Sektion Neues Territorium: Nordmazedonien wird mit Before the Rain (1994) von Milcho Manchevski eröffnet, ein Meilenstein in der Filmgeschichte des Landes. Der Film ist die erste grössere Produktion seit der Unabhängigkeit des Landes, das bis 1991 zu Jugoslawien gehörte. Er zeichnet anhand von drei Personen das Porträt eines Landes, in dem ethnische und religiöse Spannungen ihren Höhepunkt erreichen. Das Werk war ein durchschlagender Erfolg: 1994 gewann es in Venedig den Goldenen Löwen und 1995 wurde es für die Oscars nominiert.

Des Weiteren wird am diesjährigen FIFF auch der diesjährige Oscar-Kandidat Nordmazedoniens präsentiert: Housekeeping for Beginners (2023) von Goran Stolevski. Der Film erzählt mit Einfühlungsvermögen und einer Prise Humor die Geschichte von Dita, die die Kinder ihrer Partnerin aufziehen muss – in einer Gesellschaft, die von einer tiefgreifenden Homophobie und einer gewissen Geringschätzung gegenüber ihren Roma-Gemeinschaften geprägt ist. Der Spielfilm wurde in Venedig mit dem Queer Lion ausgezeichnet und befasst sich mit einem universellen Thema – dem Streben nach einem harmonischen Familienleben und der gleichzeitigen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Zwängen, wie es in der Mitteilung weiter heisst.


Die 38. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Freiburg FIFF findet vom 15. bis 24. März 2024 statt.
Das vollständige Programm wird am 28. Februar veröffentlicht.

Medienmitteilung - Redaktion / vb
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